Die Stadt Stadtlohn beabsichtigt auf dem Grundstück Hindenburgallee 10 den Neubau einer Grundschule. Vorgesehen ist eine dreizügige Grundschule für ca. 324 Schulkinder und ca. 40 Mitarbeiter/innen als schulisches Personal. Des Weiteren ist eine Mensa mit einer Aufwärmküche für die mittägliche Versorgung der Schulkinder vorgesehen. Das Gebäude ist zweigeschossig und nicht unterkellert. Im Erdgeschoss befinden sich übergeordnete schulische Räume, eine Mensa mit Küche, die Verwaltung und Technikzentrale. Im Obergeschoss werden in 4 "Clustern" jeweils Klassenräume um einen "offenen Lernbereich" gruppiert angeordnet. In das Obergeschoss des Baukörpers sind große Terrassen eingeschnitten, die als Freiklassen genutzt werden können. Die tragenden Konstruktionen werden als Massivbau, in Stahlbeton und Mauerwerk erstellt. Die Decken sind aus Stahlbeton als massive Stahlbetondecken mit Unterzügen geplant.
Die Regen- und Schmutzwasserentsorgung erfolgt in die vorhandene Sammelkanalisation. Für die Abwässer der Mensaküche wird ein Fettabscheider vorgesehen. Die Trinkwasserversorgung erfolgt aus dem vorhandenen Netz. Die Wärmeversorgung der Räume erfolgt über eine Fußbodenheizung, die mittels zweier Luft-Wasserwärmepumpen gespeist wird. Die Außeneinheiten der Wärmepumpen werden auf dem Grundstück im Außenbereich, in der zur Hindenburgallee orientierten Freifläche, angeordnet. In dem Bauvorhaben sind in Teilbereichen Lüftungsanlagen vorgesehen. Die Lerncluster im OG werden natürlich belüftet. Abluftventilatoren unterstützt hier die Fensterlüftung im Sinne einer Querlüftung. Zwischen EG und OG wird ein behindertengerechter Aufzug angeordnet. Zur Versorgung des Strombedarfs der Schule wird eine neue Kompaktstation mit Mittelspannungsanschluss (400kVA) eingerichtet. Der Trafo wird im Außenbereich in der zur Hindenburgallee orientierten Freifläche angeordnet. Für die Sicherheitsbeleuchtung wird eine Eigenstromversorgung vorgesehen. Auf dem Flachdach wird eine Photovoltaikanlage errichtet. Die Anlage soll den Selbstversorgungsgrad der Schule erhöhen. Hauptsächlich soll mit der gewonnenen Solarenergie die Versorgung der haustechnischen Anlagen und teilweise der allgemeine Betrieb der Schule abgedeckt werden. Überschüssige Energie wird in das Versorgungsnetz eingespeist.
Sanitärtechnische Anlagen
1.1. Schmutz- und Regenwasserableitung
Regenwasserleitungen
Die Entwässerung der höherliegenden Dachflächen erfolgt über bauseitige Dacheinläufe. Diese werden in Kunststoffleitungen durch das Gebäude geführt und an die RW-Grundleitung angeschlossen.
Schmutzwasserleitungen
Die in den Sanitärräumen anfallenden Schmutzabwässer werden über Einzel- und Sammelanschlussleitungen den Schmutzwassergrundleitungen zugeführt. Die Leitungsverlegung der Anschlussleitungen innerhalb des Geschosses erfolgt körperschallgedämmt weitestgehend innerhalb einer Vorwandinstallation. Die Schmutzwassergrundleitungen werden zur Be- und Entlüftung bis über Dach geführt.
1.2. Trinkwasserversorgung
Das Gebäude erhält einen eigenen TW-Hausanschluss im Technikraum. Neben dem Hauptwasserzähler wird auch ein "Unterwasserzähler" zur Erfassung der Wassermenge für den Küchenbereich vorgesehen. An vereinzelten stellen werden ELT-Durchlauferhitzer de-zentral eingesetzt. Ebenso wird der Küchenbereich über einen Durchlaufspeicher mit Warmwasser versorgt. Eine zentrale Warmwasserversorgung ist nicht geplant. Über diverse Automatikarmaturen mit Hygienespülmöglichkeit wird das Trinkwasserleitungssystem automatisch gespült. So wird ein hygienischer Wasseraustausch sichergestellt.
1.3. Sanitäre Installationen
Sanitäre Einrichtungen
Ein genehmigtes Bemusterungskonzept liegt vor. Die abgestimmten sanitären Einrichtungsgegenstände und Armaturen sind so ausgeschrieben worden.
Heizungstechnische Anlagen
1.1 Wärmeversorgung / Temperierung
Die Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes soll über zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen mit einer Leistung von je 40 KW erfolgen. Für den Winterfall stehen noch Elektroheizstäbe (24 KW) als Zusatzleistung zur Verfügung. Über je Fernleitungspaare, die bis in den Technikraum im EG verlaufen, werden Pufferspeicher (2 x 500 Liter) und die Verteilung gespeist.
Die Luft / Wasser-Wärmepumpe wird reversibel ausgeführt und ist in der Lage in den Sommermonaten das System mit kaltem Wasser zu versorgen, um somit einen Kühleffekt über die Fußbodenoberfläche zu erzielen.
1.2 Raumheizflächen
Die Beheizung sämtlicher Räume, wird über eine Standard-Fußbodenheizung mit schwimmendem Estrich (Fläche ca. 3.400 m2) sichergestellt. Diese dient im Sommer auch zur Temperierung. Alle Heizkreise am Fußbodenverteiler erhalten Thermoantriebe die über KNX angesteuert werden. Die Raumsensoren werden über das Gewerk Elektro eingebaut.