Ziffer 5.1 Beschreibung (neuer Text): Die Beschreibung wurde um die Darstellung der Teilprojekte am Ende ergänzt.
Der Umbau des Bahnhofs Ibbenbüren zu einer Mobilstation und die
umfassende Entwicklung desgesamten Bahnhofsareals ist ein zentrales Themenfeld und ein Schlüsselprojekt der Stadtentwicklungsplanung der Stadt Ibbenbüren. Der Bahnhof
Ibbenbüren und sein Umfeld sind bereits seit Jahren Teil städtebaulicher Überlegungen. In Verbindung mit der Modernisierungsoffensive 3 (MOF 3) der Deutschen Bahn AG (DB AG), die seit dem Jahr 2023 die Bahnsteige modernisiert und deren barrierefreie Zuwegung herstellt, eröffnet sich nun die Chance zu einer umfassenden Entwicklung des Areals. Der Bahnhof Ibbenbüren stellt einen hochfrequentierten
Bahnverkehrsknotenpunkt in der Region dar. An zentraler Stelle im Stadtraum gelegen, sind der Bahnhof und sein Umfeld nicht nur ein bedeutendes Eingangstor zur Stadt Ibbenbüren, sondern ebenso einer der zentralen öffentlichen Räume im Stadtgefüge Ibbenbürens. Die direkt an das Bahnhofsareal angrenzenden Schulen, das Bürgerhaus sowie die fußläufig angrenzende Innenstadt sind Frequenzbringer des regionalen und überregionalen Verkehrs und begründen die Stellung des Bahnhofes mit angeschlossenem Busbahnhof (ZOB) als zentralen Knotenpunkt des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Stadt und in der Region. Ziel der nun angestrebten Entwicklung ist, durch eine neue städtebauliche Zonierung des Areals, eine Aufwertung der öffentlichen Platz- und Straßenräume und die Neugestaltung des ZOB sowohl eine
optimierte Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger und des Bahnhofsareals mit der Umgebung zu erreichen als auch die Attraktivität und Funktionalität des Bahnhofsareals deutlich zu steigern und zu verbessern. Die vorstehende Aufgabenstellung war
Gegenstand eines freiraum- und verkehrsplanerischen Planungswettbewerbs, der im Jahr 2022durchgeführt wurde. Im Jahr 2023 wurde für diese Realisierung das siegreiche Planungsteam mit der weiteren Planung beauftragt. Ferner wurden die Leistungen der
Projektsteuerung gem. Leistungsbild der AHO-Schrift Nr. 9 gesondert vergeben. Die Leistungen der Planung der Technischen
Gebäudeausrüstung sind bisher nicht beauftragt und sollen zum Gegenstand weiterer Vergabeverfahren gemacht werden. Im
vorliegenden Verfahren werden nur die Leistungen der Objektplanung (Architektur) und der Tragwerksplanung vergeben. Eine Fertigstellung des Areals ist für das Jahr 2032
vorgesehen. Die hochbauliche Entwicklung des Bahnhofs Ibbenbüren gliedert sich in sechs Teilprojekte: Zwei Fahrradabstellanlagen nördlich und südlich der Bahnanlagen, die Überdachung des Busbahnhofes, die Umgestaltung der Personenunterführung, die Modernisierung des DB ServiceStores, die Umgestaltung der Stellwerksfassade und die Umgestaltung der Personenunterführung.
Teilprojekt 1 Fahrradparkhaus:
Geplant ist ein zweigeschossiges Fahrradparkhaus. Ein drittes Geschoss soll in den Planungen als potenzielle Ausbaureserve berücksichtigt werden. Das Gebäude soll etwa 700 (bei Realisierung der Ausbaureserve etwa 930) Fahrradstellplätze umfassen und einen barrierefreiem Zugang, Serviceangeboten wie Schließfächer, Paketterminal, öffentliche WC-Anlage sowie einen zugangsgesicherten Bereich mittels "radbox.nrw" beinhalten.
Teilprojekt 2 Fahrradabstellanlage:
Am Nordeingang des Bahnhofs ist eine eingeschossige, überdachte Abstellanlage für ca. 40 Fahrräder geplant. Sie soll gestalterisch zur Aufwertung und besseren Wahrnehmbarkeit des Nordeingangs als Teil der Mobilstation beitragen.
Teilprojekt 3 Überdachung Busbahnhof:
Die zentrale Busverkehrsinsel soll mit einer mindestens 4,5 m hohen Überdachung versehen werden, die den wartenden Personen Witterungsschutz und Aufenthaltsqualität bietet, Ebenso soll sie den verkehrenden Personen und querenden Wegebeziehungen ausreichend Raum belassen. Zusätzlich soll sie vorbereitend für die Integration von E-Bus-Ladeinfrastruktur (Pantographen) ausgelegt sein.
Teilprojekt 4 DB ServiceStore:
Der DB ServiceStore befindet sich in weiten Teilen im Erdgeschoss des Stellwerks Ibbenbüren, das sich im Eigentum der DB AG befindet. Er soll zu einem modernen DB ServiceStore umgebaut werden, der den zentralen Eingang zur Personenunterführung und somit zum Bahnhof bildet. Die Gebäudegrenzen und die Gestaltung der Fassade sollen dieser öffentlichen Bedeutung entsprechen und die städtebauliche Einordnung des Ladenlokals in die Umgebung unterstützen. Der Verkaufsraum soll etwa 100 m² und die Nebenflächen (Lager, Büro, Sanitäranlagen) etwa 65 m² umfassen.
Teilprojekt 5 Stellwerksfassade:
Die Fassade des Stellwerks und des DB ServiceStores soll gemeinsam mit angrenzenden DB- und RVM-Gebäuden in ein einheitliches, ortsbildprägendes Gestaltungskonzept integriert werden. Ziel ist eine optisch hochwertige Raumkante mit Beitrag zur Aufenthaltsqualität und sozialen Sicherheit im Bahnhofsumfeld.
Teilprojekt 6 Personenunterführung:
Die bestehende Personenunterführung soll durch neue Wandverkleidungen, Bodenbeläge und Beleuchtung aufgewertet und gestalterisch in das Gesamtkonzept des Bahnhofs eingebunden werden.